Der Gesundheitscheck „Check-up 35“

Jede/-r gesetzlich Versicherte in Deutschland kann ab dem 35. Lebensjahr einen sogenannten Gesundheits-Check bei seinem/-er Arzt/Ärztin durchführen lassen. Die Kosten dieses Check`s werden alle 3 Jahre von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Vor dem 35. Lebensjahr kann einmalig ebenfalls eine körperliche Untersuchung und Beratung über mögliche Gesundheitsrisiken auf Krankenkassenkosten durchgeführt werden. Diese beinhaltet allerdings keine Laboruntersuchung, EKG oder weitere apparative Diagnostik.

Warum soll ich so einen Check durchführen lassen? Ich fühle mich doch gut!

Sie fühlen sich gut. Das heißt aber nicht immer, dass Sie auch wirklich vollkommen gesund sind. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck kann Risikofaktoren wie beispielsweise grenzwertige oder bereits erhöhte Werte für Blutzucker, Blutdruck oder Blutfette aufdecken. Bleiben diese unentdeckt können sich daraus Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Nieren- und/oder auch Herzerkrankungen entwickeln. Nur wer seine Risiken kennt, kann auch etwas dagegen tun, beispielsweise besser und gesünder essen, sich mehr bewegen, Stress abbauen, kurz seinen Lebensstil ändern. Manchmal sind allerdings auch Medikamente erforderlich.

Muss ich diesen Check durchführen lassen?

Früherkennungsuntersuchungen wie der Check-up 35 sind völlig freiwillig.
Durch eine regelmäßige Vorsorge ist es aber möglich, spätere chronische Erkrankungen zu verhindern oder deren Fortschreiten aufzuhalten und so eine hohe Lebensqualität bis ins fortgeschrittene Alter zu erhalten.
Diese Chance sollten Sie in Ihrem eigenen Interesse nutzen.

Manche Krankenkassen haben hierfür auch ein Bonusprogramm entwickelt. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse und sprechen Sie uns gerne zwecks Vergabe eines Termins an!

Was beinhaltet denn dieser Gesundheitscheck?

Der Gesundheitscheck beinhaltet im allgemeinen ein Eingangsgespräch, eine körperliche Untersuchung, eine Blutdruckmessung, eine Urinprobe sowie eine Blutentnahme und als Abschluss ein Beratungsgespräch.

Beim Eingangsgespräch (Anamnese) stelle ich Ihnen Fragen zu bereits bestehenden Erkrankungen, zur Einnahme von Medikamenten, zu stattgefundenen Operationen oder auch zu möglichen familiären Belastungen wie Diabetes, Fettstoffwechselerkrankungen, Brust-oder Darmkrebs.

Zunächst befrage ich Sie zu Ihrer aktuellen Gesundheitssituation, sowie zu Ihrer Größe und zu Ihrem Gewicht und berechne den Body -Mass Index (BMI). Ebenso sind Ihre Ernährungsgewohnheiten, Alkoholgenuss, Rauchen, Stress aber auch Ihre sportliche Aktivität ein Thema. Und nicht zu vergessen, ein Blick in den Impfpass. Am besten machen Sie sich vor der Untersuchung oder dem Gespräch bereits einige Gedanken hierzu.

Bei der Ganzkörperuntersuchung wird der Bewegungsapparat , also Wirbelsäule und Gelenke betrachtet., Herz und Lunge abgehört, der Bauch abgetastet, das Nervensystem und die Durchblutung untersucht. Sinnvoll ist auch ein Ultraschall der Bauchorgane, dieser ist allerdings kein genereller Bestandteil des Check-up , ebenso wenig wie ein EKG und/oder Belastungs-EKG. Wenn ein bestimmter Verdacht besteht, werden diese Untersuchungen natürlich im Rahmen der Regelversorgung durchgeführt, andernfalls können sie auf Ihren Wunsch als individuelle Leistung nach GOÄ durchgeführt und privat abgerechnet werden.
Neu als kostenlose Früherkennung ist die Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader bei Männern über 65Jahren zur Erkennung einer möglichen Erweiterung.

Natürlich wird auch der Blutdruck und der Herzschlag gemessen. Bei oberen Blutdruckwerten ab 140 mmHg besteht der Verdacht auf einen Bluthochdruck. Hier werden weitere Untersuchungen wie eine 24-Stundenmessung , ein EKG und Belastungs -EKG folgen.

Welche Laboruntersuchungen werden denn durchgeführt und was kann man dadurch erkennen?

Der Urin wird auf Eiweiß, Glukose, Nitrit sowie auf rote und weiße Blutkörperchen untersucht um Hinweise auf mögliche Entzündungen, Diabetes oder auch Nierenerkrankungen zu erhalten.

Die Blutuntersuchung sollte morgens und im nüchternen Zustand erfolgen da andernfalls die gemessenen Blutwerte nicht aussagekräftig sind. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen im Rahmen des Check-ups zunächst nur die Bestimmung des Nüchternblutzuckers und der Fettwerte (Gesamtcholesterin, HDL, LDL, Triglyceride). Erst bei einem erhöhten Risiko oder einer vermuteten Erkrankung sind weitere Laborparameter Bestandteil der Regelversorgung.

Der Nüchternblutzuckerwert dient der Früherkennung eines möglichen Diabetes Typ 2, hierbei gelten Werte zwischen 60 und 100 mg/dl (5,6 mmol/l) als normal. Bei erhöhten Werten folgen weitere Untersuchungen wie ein oraler Glukosetoleranztest. Dieser zeigt, wie stark der Blutzucker nach Trinken einer definierten Zuckerlösung steigt. Bei Blutzuckerwerten ab 126 mg/dl (7,0 mmol/l) liegt höchstwahrscheinlich ein Typ 2-Diabetes vor.

Die Fettwerte dienen dazu ein erhöhtes Risiko für eine sogenannte Arterienverkalkung sowie für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkennen. Der Gesamtcholesterinwert sollte nicht über 200 mg/dl, liegen, ansonsten kann dies ein erster Hinweis auf erhöhte Blutfette und eine möglicherweise erblich bedingte Fettstoffwechselstörung sein.

Und das Abschlussgespräch?

Im Abschlussgespräch informiere ich Sie über Ihren aktuellen Gesundheitszustand, Ihr individuelles Risikoprofil und die weitere Vorgehensweise. Risikofaktoren können Sie durch Änderung Ihres Lebensstils günstig beeinflussen wie beispielsweise durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung.
Sollten weitergehende Untersuchungen nötig sein, besprechen wir diese und leiten sie ein.




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